7. Salvatorabend in vollbesetzter Sportheimgaststätte Bruder Hannjörch hält "viereinhalbstündige" Fastenpredigt

Hamsterkäufe, Hundetoiletten, Hofreiter

Eintracht Kleinheubach feiert nach Zwangspause ihren 7. Salvatorabend in vollbesetzter Sportheimgaststätte – Bruder Hannjörch hält Fastenpredigt

Bruder Hannjörch, alias Thomas Bissert in seinem Element!

Nach dreijähriger Abstinenz hieß es am Samstagabend in der vollbesetzten Sportheimgaststätte der Eintracht die Krüge hoch beim 7.Salvatorabend. Viel Stoff nachzuholen hatte Bruder Hannjörch, alias Thomas Bissert, der sich wieder in seine Mönchskutte warf. Seine Rede war pfeffrig und mit einigen Seitenhieben an die Landes- und Bundespolitik versehen. Es gab Lokalkolorit zu hören, aber auch überregionale Missstände aus Berlin, die Bruder Hannjörch anprangerte.

Peter Fiebelkorn, erster Vorsitzender der Eintracht Kleinheubach, hatte zunächst darauf aufmerksam gemacht, dass der Bierumsatz in der Gaststätte mittlerweile digital überwacht werde und die Veranstaltung bei Nichterreichen des Bier-Mindestumsatz unterbrochen werden müsse. Des Weiteren lobte er den schon länger anhaltenden Waffenstillstand zwischen Großheubach und Kleinheubach. Der Stachel des Aprilscherzes von vor fast 13 Jahren sitze ja noch tief. Weitere Aktionen mit dem Team „Rudis Action Team Zirkus“, kurz Ratz wolle man nicht wagen. Zu groß seien die Sanktionsgefahren, wie zum Beispiel Häcke-Verbote für Kleinheubacher. Nach einer kleinen Pause bimmelte die gefürchtete Mönchsglocke des Bruder Hannjörchs, der die Gäste vorab um Geduld für seine „viereinhalbstündigen“ Ansprache bat.

„Drei Jahre ein Zwangs-Schweige-Gelübde, wie willst du dich da kurzfassen“. Zu Corona habe er immer noch offene Fragen, wie zum Beispiel: „Alle machten Hamsterkäufe wegen dem Coronavirus, aber keiner wusste, wie ein Hamster helfen soll“. Auch wunderte er sich über die vielen nächtlich umherstreifenden Menschen mit Hundeleinen ohne Hunde. „Der Bürgermeister reagierte wie immer sofort und stellte zusätzliche Hundetoiletten auf, für Hunde, die es nicht gab. Ein Dorn im Auge seien dem Bruder die verschleuderten 560 Millionen Euro des Andy Scheuer. Was habe man nicht alles mit dem Geld anfangen können. Schulen sanieren, Armut bekämpfen, Obdachlosigkeit verhindern und vieles mehr. „Ich bin ja froh, dass er damals kein Gesundheits- oder Verteidigungsminister war, ich denke da an Gorch Fock oder Maskendeals“. Apropos Lauterbach. So oft, wie der in TV-Shows hockte, müsste der einen Doppelgänger gehabt haben. Keine Sendung ohne Lauterbach, der übrigens gesagt haben soll, dass ja Kiffen jetzt schon legal sei, solange man sich nicht erwischen lasse. Bruder Hannjörch berichtete von Albträumen, in denen ihm der Paulus-zum-Saulus-Hofreiter mit Haarnetz und Sonnenblume im Haar erschien. Bei Einschlafproblemen höre er dem Olav Scholz zu und wenn im Sommer sein Bier zu warm werde, stelle er es vor den Fernseher, wenn Marie-Agnes Strack-Zimmermann spreche. Dann würde das von alleine kalt werden. Und Gott sei Dank sei „Lanzrat“ Scherf kein Böhner, Lanz hätte den sonst nicht verstanden. Bruder Hannjörch hat in seiner Fastenpredigt alle wichtigen Aufreger im Landkreis und der Bundespolitik der vergangenen drei Jahre zusammengefasst. Am Ende gab es langen Applaus für die doch nur halbstündig dauernde, großartige Rede Bisserts.

1. Vorstand Peter Fiebelkorn, Thomas Bissert und 1. Bürgermeister Thomas Münig
stoßen gemeinsam auf den gelungenen Starkbierabend an

Text: Anja Keilbach & Foto: Anja Keilbach & SGE Kleinheubach